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Farbenlehre

Natürliche & trendige Farben

Farbenlehre

RAL, NCS, PANTONE, HBW????? Was bedeuten sie und können Sie es uns erklären?

Haben Sie schon einmal versucht, den Farbton Ihrer Wandfarbe exakt zu reproduzieren, ohne eine genaue Farb- oder Herstellerbezeichnung zur Hand zu haben? Oder erst zu Hause gemerkt, dass die neuen Vorhänge trotz vermeintlich gleicher Grundfarbe unmöglich neben dem Sofa aussehen?

 

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Dann ahnen Sie bereits, warum sogenannte Farbsysteme oder auch Farbkataloge unverzichtbar sind, wenn es gilt, den richtigen Ton zu treffen und sich über Farben konkret zu verständigen. Einen weltweiten Standard gibt es für Farben zwar nicht, trotzdem sind es nur eine Handvoll Anbieter, die sich den Markt untereinander aufgeteilt haben. Von Pantone über RAL hin zu NCS und HKS – erfahren Sie, welche Farbsysteme man für den Wohnbereich kennen sollte, woher sie kommen und wie sie aufgebaut sind.
Farbe ist ein weites und sehr komplexes Feld. Abgesehen davon, dass sich eine Farbe erst in unserem Gehirn und je nach Lichtquelle zusammensetzt, gibt es die unterschiedlichsten Farbphilosophien. Rudolf Steiner (1861–1925) beschreibt Farbe in seinen Abhandlungen vom Mai 1921 anders, als Goethe (1749–1832) dies in seiner Farblehre tut. Leonardo da Vinci, Wilhelm Ostwald, Albert Henry Munsell, Johannes Itten, der Quantenphysiker Erwin Schrödinger haben neben vielen anderen Farbexperten die Farbforschung maßgeblich beeinflusst.

Auch entstanden durch immer neue Technologien der Farbgewinnung und Herstellung ständig mehr und umfangreichere Farbräume. Während sich die ersten Farbwelten aus Naturfarben ergaben (hergestellt aus Pflanzen, Erden oder Weichtieren, wie der Purpurschnecke) und relativ beschränkt waren, so umfasst zum Beispiel der NCS-Farbraum (Natural Color System), der auf der menschlichen Farbwahrnehmung beruht, einen Farbkreis von 1950 Farben.

 

Farbe ist nicht gleich Farbe

Betrachtete man Farben zunächst nur unter Naturlicht (Sonne, Mond), dann auch bei Kerzenlicht, Gaslampen und so weiter, so tut man das heute auch unter anderem auch unter LED-Licht und Energiesparlampen. Warum das wichtig ist? Weil jede neue künstliche Lichtquelle eine Farbe anders erscheinen und wirken lässt.

 

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Dazu kommt das persönliche Farbempfinden des Betrachters. Eine „objektive“ Farbe gibt es nicht, da unser Gehirn Farbe individuell unter anderem nach Licht, Eindrücken und erlernten Mustern zusammensetzt. In diesem Zusammenhang sei an den Hype „Dressgate“ erinnert, als sich Anfang 2015 weltweit Millionen Menschen damit beschäftigten, die Frage zu klären, welche Farbe ein 50 Dollar Kleid hatte: Weiß-Gold oder Blau-Schwarz?

 

RAL – Farben deutscher Unternehmen

Einige Jahrzehnte älter ist das von Anfang an unabhängige RAL-Institut, das seinen Ursprung in der Weimarer Republik hat. So wurde es 1925 als „Reichsausschuss für Lieferbedingungen“ gegründet und setzte bereits zwei Jahre später mit einem Katalog der 40 gebräuchlichsten Farben neue Maßstäbe. Bis heute hat der Katalog der RAL-Farben einen engen Bezug zur deutschen Wirtschaft, so werden üblicherweise neue Farbtöne deutscher Großkonzerne in den RAL-Katalog aufgenommen.

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Aus den einst 40 Farben ist mittlerweile der RAL-Classic-Katalog mit 213 Farben geworden. Auf seine mit einem vierstelligen Zahlencode und der Abkürzung RAL versehenen Farben stößt man gerade im Interiorbereich immer wieder, häufig bei pulverbeschichteten oder lackierten Objekten.
Die Vergabe der ersten Ziffer erfolgt beim RAL-Classic-System systematisch (1: Gelb, 2: Orange, 3: Rot, 4: Violett, 5: Blau, 6: Grün, 7: Grau, 8: Braun, 9: Weiß und 0: Schwarz), die übrigen Ziffern werden fortlaufend gewählt.

Welche neue Farbe es in den Farbkatalog von RAL Classic schafft, entscheidet das RAL-Institut auf Basis eines Kriterienkatalogs. So muss die Farbe zeitlos und von übergeordnetem öffentlichen Interesse sein. Außerdem sind Deckkraft, Umweltfreundlichkeit und Witterungsbeständigkeit weitere Voraussetzungen für den Farbton, der sich zudem deutlich von bereits vorhandenen RAL-Farben unterscheiden muss.

Insgesamt umfasst das Farbsystem des RAL-Instituts eine organisch gewachsene Sammlung von aktuell 2328 Farben. Die 213 RAL-Classic-Farben ergänzen 490 RAL-Effekt-Farben, sowie farbmetrisch definierte 1625 RAL-Design-Farben, die nach dem CIELab-System (Teil der Farbmetrik, die Farbwirkungen in Zahlen darstellt) geordnet sind.
Heute gilt RAL neben Pantone als ein weltweiter Standard für Industrie, Design und Handwerk, mit dem Farbe präzise beschrieben werden kann, ohne auf Farbmuster zurückgreifen zu müssen.

 

NCS – Farben natürlich wahrnehmen

Das schwedische Scandinavian Färginstitutet AB setzt mit seinem NCS, dem Natural Colour System, ein Farbsystem dagegen, das aktuell 1950 Farben umfasst und auf der visuellen Wahrnehmung von Farbe beruht.
Mit einer Aneinanderreihung von Buchstaben und Zahlen wirken die Farbcodes des NCS auf den ersten Blick komplex, jedoch beinhalten sie zum Beispiel Informationen darüber, wieviel Prozent der Farbe visuell aus den Grundfarben, sowie Schwarz und Weiß besteht. S 7020-R80B beschreibt also eine Farbe, die mit 70 Prozent Schwarzanteil und 20 Prozent Buntanteil aus der Grundfarbe Blau (R) gemischt wird und einen 80-prozentigen Rotanteil besitzt.

 

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Zwar lassen sich mithilfe dieser Farbcodes die 1950 NCS-Farben eindeutig identifizieren, sie sind jedoch nicht als „Rezept“ zur Herstellung der Farbtöne zu verstehen. Denn die Farbcodes basieren auf einer empirischen Befragung zur individuellen Farbwahrnehmung.

 

Pantone – Trendfarben aus den USA

Ursprünglich fertigte das Unternehmen Pantone Farbkarten für die Kosmetik- und Modebranche an. Das änderte sich mit Lawrence Herbert, der 1963 als neuer Inhaber des Unternehmens ein auf heute 18 Basisfarben beruhendes Farbsystem schuf. Untereinander gemischt ergeben diese Basisfarben alle übrigen Farben des Pantone Matching Systems (PMS).

 

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Drei bis vier Zahlen, ein oder zwei Großbuchstaben – die numerischen Farbnamen (Farbcodes) des Pantone Matching Systems unterliegen keiner mathematischen Logik. Reproduzierbarkeit ermöglicht jedoch die genaue Farbrezeptur, die auf den Farbfächern unter den Farbcodes angegeben ist.

 

Farrow & Ball? Der einzigartige Look macht den Unterschied.

Die hochpigmentierte Farbe von Farrow & Ball erweckt Wände und Decken zu neuem Leben. Die Farbe reagiert auf außergewöhnliche Art und Weise auf unterschiedliche Lichtverhältnisse. So verändert sich je nach Tageszeit auch der Ausdruck der Farbe. Farrow & Ball stellt in England seit 1946 Farben her und ist eines der wenigen Unternehmen mit einem Vollsortiment moderner und traditioneller Farben von höchster Qualität. Die unvergleichbare Tiefe und Schönheit der Farben wird ausschließlich mit feinsten Zutaten aber im Speziellen mit einer hochwertigen Pigmentierung erreicht.

 

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Vollsortiment

Farrow & Ball Farben sind in elf verschiedenen Finishs verfügbar – vom charakteristisch tuchmatten Estate Emulsion bis zum Hochglanz Finish Full Gloss. Jeder Oberfläche, ob im Innen- oder Außenbereich kann so die beste Kombination aus Farbintensität, Glanz und Haltbarkeit zu verleihen werden.

 

Zusammenspiel mit Licht

Im Laufe eines Tages kommen je nach Lichteinfall, die verschiedenen Untertöne einer jeden Farbe zum Ausdruck. So erscheint dieselbe Farbe im gleichen Raum in der Morgensonne hell und luftig, im Nachmittagslicht weich und sanft und am Abend einhüllend und intim.

Fragen Sie uns – wir von MALERMEISTER KRISTL – INTERIOR DESIGN und RAUMGESTALTUNG arbeiten mit allen Systemen!